»Gott ist Mensch geworden, damit der Mensch Gott werde.« (Augustinus) O wunderbarer Tausch! Schon immer hat sich die populare Volksreligiösität schwer getan mit diesem theologischen Datum. Wen wundert's, wenn das in den säkularen Konsum-Gesellschaften nicht anders ist. Doch vielleicht ist es ja so, ...
dass die Menschwerdung Gottes eben nicht nur in der dunklesten Verlassenheit bitterer Armut und Not geschieht, sondern eben auch in der Not und Armseligkeit des lauten und grellen Trubels überquellender Gaben- und Eßtische des Wohlstands - wer weiß. Gott wird Mensch allerorten - hoffentlich.
In dieser Hoffnung singen Christ*innen das alte Lied: Gelobet seist du, Jesu Christ, das die existenzielle Dimension dieses Glaubensbekenntnisses in Metaphern besingt.
2. Des ewgen Vaters einig Kind
Jetzt man in der Krippen findt;
In unser armes Fleisch und Blut
Verkleidet sich das ewig Gut.
Kyrieleis.
4. Das ewig Licht geht da herein,
Gibt der Welt ein‘ neuen Schein;
Es leucht‘ wohl mitten in der Nacht
Und uns des Lichtes Kinder macht.
Kyrieleis.
6. Er ist auf Erden kommen arm,
Daß er unser sich erbarm
Und in dem Himmel mache reich
Und seinen lieben Engeln gleich.
Kyrieleis.
1. Strophe Medingen um 1380, 2.-7. Strophe Martin Luther 1524 – (1483-1546)
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